Israel und Palästina

„Völkermord ohne Ende und das Versagen der Internationalen Gemeinschaft“

Helga Baumgarten schreibt in der „Zeitung gegen den Krieg“ (Herbst 2025) über die Situation in Palästina:

„Inzwischen ist es schwierig, noch Worte zu finden für den Völkermord, den Israel seit Oktober 2023 im Gazastreifen verübt. Und der Siedlerkolonialismus in der Westbank, der zu täglich zunehmendem Terror der Siedler führt, meist unterstützt von der Armee, verschlägt einem auch zusehends die Sprache.“

Danach erläutert sie folgende Fakten ausführlich im Artikel:

Völkermord und Siedlerkolonialismus

  • Seit Oktober 2023 verübt Israel im Gazastreifen einen Völkermord durch systematisches Aushungern, die Zerschlagung des Gesundheitssystems und die Zerstörung von Kultur­einrichtungen, Universitäten und Schulen.
  • Über 80 % der Wohnhäuser und sämtliche landwirtschaftlichen Nutzflächen wurden bombardiert, um langfristige Entwurzelung zu erzwingen.
  • In der Westbank agieren Siedler und Armee gemeinsam brutal gegen Palästinenser, mit dem Ziel, möglichst viele zu vertreiben und de facto eine Annexion vorzubereiten.

Angriff auf Journalist:innen

  • Mehr als 200 Journalist:innen wurden in Gaza ermordet, darunter Shireen Abu Akleh und Anas al-Sharif, obwohl sie klar als Presse gekennzeichnet waren.
  • Israel verweigert internationalen und kritischen israelischen Reporter:innen den Zugang zu Gaza und diffamiert sie als Hamas-Aktivisten.
  • Ziel dieser Taktik ist, kritische Berichte über den Völkermord zu unterbinden und die öffentliche Wahrnehmung zu kontrollieren.

Repression in Deutschland

  • Kritik an Israels Vorgehen wird schnell als antisemitisch gebrandmarkt, was Vorträge und Publikationen zu Gaza, Apartheid und Siedler­kolonialismus verhindert.
  • Verlage und Universitäten sagen Veranstaltungen kurzfristig ab; Manuskripte werden nur noch nach vorgegebenen Sprachregeln gedruckt.
  • Selbst zurückhaltende Forderungen nach Lieferstopp für Waffen oder Verhältnismäßigkeitskritik werden massiv attackiert

Der ausführliche Text ist hier zu finden:
 
https://zeitung-gegen-den-krieg.de/wp-content/uploads/2025/08/zgk60-web.pdf

Helga Baumgarten ist Politikwissenschaftlerin und lehrte bis zu ihrem Ruhestand 2019 als Professorin an der Universität Bir Zait im Westjordanland. Sie ist zusammen mit Norman Paech Autorin des aktuellen Buches: Völkermord in Gaza, Promedia-Verlag

Sehnsucht nach Frieden

Leben zwischen, Krieg, Grenzen und Mauern

Wegen Krankheit muss diese  Veranstaltung leider verschoben werden. Vermutlich wird sie Anfang des neuen Jahres nachgeholt 

Mo. 29.09.2025, 19:00 , Vortrag und Diskussion,
Münsterzentrum, VS-Villingen, Kanzleigasse 30

Die Referentin Faten Mukarker ist in Bethlehem geboren und christliche Palästinenserin. Aufgewachsen ist sie in Deutschland, lebt aber schon lange wieder in der Nähe von Bethlehem. Bekannt ist sie durch Rundfunk- und Zeitungsinterviews sowie ihre aufschlussreichen und aufrüttelnden Vorträge über das Leben zwischen Krieg, Grenzen und Mauern. Eindringlich erzählt sie von dem prekären und spannungsvollen Alltag in Palästina, davon, wie mehrwöchige Ausgangssperren, Straßensperren oder Wasserrationierungen das Leben bestimmen und wie die Unterdrückung Land und Menschen verändert. Trotz der Gewalt sieht sie die einzige Chance für die Zukunft der Region in einer Friedens- und Versöhnungsbereitschaft, die von beiden Seiten kommen muss.

Eine Veranstaltung des Regionalen Friedensbündnis VS in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Villingen, dem Kath. Bildungszentrum Villingen, der Christlich-Muslimischen  Dialogrunde, dem ACK Villingen, der GEW SBK - Mitglieder im Ruhestand 

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