Wir über uns

Das „Regionale Friedensbündnis VS“ entstand im Jahr 2012 als Teil der deutschen und internationalen Friedensbewegung. In unserer Zeit, die immer mehr von Konfrontation, Kriegen und bewaffneten Konflikten gekennzeichnet ist und in welcher Militär eine immer größere Rolle spielt, setzen wir uns ein für gewaltfreie zivile Konfliktlösungen, Bekämpfung der Kriegsursachen, die drastische Reduktion von Rüstungsausgaben und den Stopp von Waffen-Exporten.

Wer wir sind

Wir sind eine Gruppe von Menschen aus den Kreisen Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar, die sich für eine friedliche Welt
engagieren. Einmal im Monat treffen wir uns im Martin-Luther-Haus in VS-Villingen, um uns auszutauschen und gemeinsame Aktionen zu planen.

Was wir tun

  • Wir setzen uns mit politischen Konflikten   auseinander und bemühen uns um ein tieferes Verständnis ihrer Ursachen.
  • Wir lehnen jede Form militärischer Gewalt ab und engagieren uns für gewaltfreie Konfliktlösungen.
  • Wir suchen das Gespräch mit Politiker*innen in unserer Region. Bei Mahnwachen treten wir in den Dialog mit der Bevölkerung.
  • Wir organisieren und unterstützen öffentliche Veranstaltungen zu friedenspolitischen Themen.
  • Wir beteiligen uns aktiv an Aktionen der deutschen und internationalen 
  • Friedensbewegung.

Wer unsere Ziele teilt und Interesse hat, bei uns mitzumachen, ist herzlich willkommen.

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Erklärung zum 80. Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus

Am 08./09. Mai 1945 wurde die Welt vom Nationalsozialismus befreit. Die Hauptlast dieser Befreiung trug die Rote Armee der Sowjetunion, gegen die Nazideutschland einen einzigartigen Raub- und Vernichtungskrieg führte, der 27 Millionen Sowjetbürgerinnen und -bürgern das Leben kostete: an der Front, im Partisanenkampf, durch Bomben, in Konzentrations- und Arbeitslagern, durch Hunger und Kälte. Im gemeinsamen Kampf der Anti-Hitler-Koalition konnten letztendlich die Nazis besiegt werden.

80 Jahre später scheint nun alles vergessen und die Geschichte soll umgeschrieben werden.
Wurden nach dem Krieg die NS-Führer noch für die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges von der Weltgemeinschaft verurteilt, wird heute versucht, die deutschen Verbrechen zu relativieren. Das geht sogar so weit, der Sowjetunion eine Mitschuld am Krieg zuzuschreiben. Das ist schamlos und nicht zu dulden!

Uns wird täglich erzählt, Russland sei unser Feind. Russland wolle die NATO angreifen. Das ist „nicht nachweisbar“ (Oberst a.D. Wolfgang Richter), „absurd“ (US-Sondergesandter Steve Witkoff) und „Unsinn“ (Ex-General Harald Kujat). Ein Angriff Russlands käme einem Selbstmord gleich. Denn die mehrfache militärische Überlegenheit der NATO-Staaten ist belegt und steht außer Zweifel.

Die täglich auf allen Kanälen erzeugten Bedrohungsängste dienen einzig dazu, die Zustimmung der Bevölkerung für das Vorantreiben einer unbegrenzten Hochrüstung zu bekommen. Dadurch soll eine kriegstüchtige und kriegsbereite Gesellschaft entstehen.

 Dabei wird in Kauf genommen, dass das Geld für dringende Aufgaben des Staates fehlt: Gemeinden sind finanziell am Limit, Bildungs- und Gesundheitswesen unterfinanziert, bezahlbarer Wohnraum Mangelware und für Investitionen in die öffentliche Infrastruktur ist kein Geld mehr da.

80 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus fordern wir, dass die Politik wieder von Vernunft geleitet wird und Diplomatie und Entspannung im Gepäck haben muss.

Der Zwei-plus-Vier-Vertrag, der die Spaltung Deutschlands beendete, schreibt fest, dass von deutschem Boden nur Frieden ausgehen darf und die Sicherheitsinteressen aller Länder in einer europäischen Sicherheitsarchitektur gewährleistet werden muss.

Stoppen wir die drohende Kriegsgefahr, indem wir Brücken bauen,
statt diese immer weiter einzureißen.

Initiative "Nie wieder Krieg
– Die Waffen nieder!"
Regionales
Friedensbündnis VS

Nächste Termine

Mahnwache zum 80. Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus
am Samstag, 9. Mai,  16.30 Uhr
in Villingen, Latschariplatz

Nächste Friedensbündnistreffen
am Dienstag, dem 27. Mai 2025, um 19:30 Uhr
am Dienstag, dem 24. Juni 2025, um 19:30 Uhr
am Dienstag, dem 22. Juli 2025, um 19:30 Uhr
jeweils im Martin-Luther-Haus Villingen, Wehrstraße 2)

Vortrag von Clemens Ronnefeldt: Geschichte und Lösungsansätze im Nahostkonflikt

mit Fokus auf die Arbeit der Friedens- und Menschenrechtsgruppen

Der Nahostkonflikt zählt zu den am längsten andauernden und am schwersten zu lösenden Konflikten überhaupt.

Clemens Ronnefeldt wird die Geschichte dieses Konfliktes erläutern und darüber informieren, welche bisherigen Lösungsversuche es gegeben hat. Ebenso wird er die Friedens- und Menschenrechtsgruppen vorstellen, die in der hoch eskalierten Lage einen schweren Stand auf beiden Seiten haben. 

Clemens Ronnefeldt, Diplom-Theologe und seit 1992 Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes, hat seit 1990 an zahlreichen Friedensdelegationen u.a. nach Irak, Iran, Libanon, Jordanien, Ägypten, Israel und Palästina teilgenommen.

Dem 1914 gegründeten Internationalen Versöhnungsbund gehören aktuell rund 100 000 Mitglieder in rund 40 Staaten der Erde an. Sechs Friedensnobelpreisträger gingen aus dem Friedensbund hervor, darunter Dr. Martin Luther King. Der Internationale Versöhnungsbund hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. 

Termin: Montag, 17.3.2025, 19.00 Uhr
Ort: Münsterzentrum, Ewald-Huth-Saal (EG), Kanzleigasse 30, 78050 VS-Villingen
Veranstalter: Friedensbündnis VS in Kooperation mit der kath. Seelsorgeeinheit Villingen 

Hiroshima und Nagasaki mahnen

Gedenken an die Toten und Überlebenden der Atombombenopfer in Japan, am 6. und 9. August 1945.
VS-Villingen, Osianderplatz vor dem Franziskaner
am Dienstag, 6. August 2024

Beginn: 19 Uhr
Die Glocken des katholischen Münsters ULF
und der evangelischen Stadtkirche Johannes läuten

Begrüßung
Christa Lörcher, Regionales Friedensbündnis VS

Liedbeitrag Familie Koyama
Akio Koyama, Fagott
Yuko Koyama, Keyboard
Aya Koyama, Gesang
Lied in japanisch, danach deutsche Übersetzung

Zeitzeugenbericht
Almut Meyer, Regionales Friedensbündnis VS

Hiroshima begreifen – den Atomkrieg verhindern
Dr. Helmut Lohrer, Regionales Friedensbündnis VS

Liedbeitrag Familie Koyama
japanisch, deutsche Übersetzung

„Wir haben einen Traum ...“
Isabell Kuchta-Papp und Renate Zelzer,
Regionales Friedensbündnis VS

„Dann gibt es nur Eins …“
Text von Wolfgang Borchert, Hesam Jozvebayat,
IPPNW Hamburg

Liedbeitrag Familie Koyama (zum Abschluss)
japanisch, deutsche Übersetzung

Dank und Verabschiedung ca. 19.45 Uhr

Einschüchtern zwecklos …

Jürgen Grässlin am Montag, 16.10.2023 um 19.30 Uhr in VS-Villingen

„Wir leben in einer Zeit nie gekannter Militarisierung und Aufrüstung“, so Jürgen Grässlin im Tagesgespräch, SWR 2 Aktuell, am 5. Dezember 2022. Die weltweit größten Rüstungskonzerne haben seit Jahren gewaltige Umsatzzuwächse; Rüstungsexporte gehen ohne größere Bedenken in Staaten, die Menschenrechte verletzen und die Krieg führen.
Jürgen Grässlin kommt aus Freiburg, ist Friedensaktivist, Rüstungsgegner, Gewerkschafter, erfolgreicher Buchautor; er setzt sich seit Jahrzehnten ein gegen Waffenhandel, gegen Krieg und Gewalt – mit Recherchen in vielen Ländern, mit Kampagnen und mit juristischen Mitteln. Bekannte Werke von ihm sind z.B. „Den Tod bringen Waffen aus Deutschland. Von einem, der auszog, die Rüstungsindustrie das Fürchten zu lehren“ (1994) und „Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient“ (2013).

Jetzt ist erschienen „Einschüchtern zwecklos. Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann“ (2023). Er erklärt die Motive für seine Arbeit, seine Vorgehensweisen, seine Erfolge und er schreibt auch über Misserfolge. Seine jahrelange juristische Auseinandersetzung mit der Rüstungsfirma Heckler&Koch im benachbarten Oberndorf ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was er und sein Rechtsanwalt Holger Rothbauer erreichen konnten. 

Lob für diese Lebensaufgabe und die erreichten Erfolge gibt es von vielen Seiten, Empörung natürlich von der Rüstungsindustrie. Der Musiker und Freund Konstantin Wecker zum Beispiel dankt Grässlin für seine langjährige Arbeit und weist hin auf die Aktualität: „… Gerade jetzt brauchen wir dieses Buch zur Ermutigung. Ja, lieber Jürgen, wir wollen uns wehren. Für eine andere, lebenswerte, bessere Welt.“

Auf Anregung des Regionalen Friedensbündnisses VS liest Jürgen Grässlin am 16. Oktober ab 19.30 Uhr aus seinem neuesten Werk in der Buchhandlung Osiander in VS-Villingen. 

Erklärung zum Krieg in Europa

Antikriegsdemo auf dem Marktplatz in Schwenningen am 27.02.2022.

Krieg gegen das Völkerrecht, gegen Demokratie, gegen die Freiheit der Menschen und eines Landes - das hören und sehen wir seit Tagen in den Medien: Überfall der „Großmacht“ Russland gegen das Nachbarland Ukraine.

Krieg wird ausgetragen auf dem Rücken der Menschen. Täglich sterben Frauen, Kinder, Männer – auf verschiedenen Seiten. Krieg bringt Leid und Tränen von Eltern und Großeltern, die um ihre Söhne, Töchter und Enkel weinen.

Wir sind sprachlos, hilflos, ratlos, entsetzt und verzweifelt. Können wir irgendetwas tun?

Friedlich demonstrieren, das Entsetzen deutlich machen über diesen Bruch des Völkerrechts, über Menschenrechtsverletzungen jeden Tag, jede Stunde.

DANKE für die Kundgebungen am Wochenende in Villingen und Schwenningen; Forderungen nach sofortiger Waffenruhe, für Frieden und Demokratie - Kinder, Menschen in jedem Alter, aus vielen Ländern zeigten ihre Betroffenheit und ihre Solidarität mit den Leidtragenden in der Ukraine.

Es gibt keine militärischen Lösungen - es müssen politische Lösungen gefunden werden. Aufrüstung der Bundeswehr und Waffenexport führen nicht weiter, sie verstärken nur die Konfrontation und Eskalation, die bis zur atomaren Katastrophe führen kann. Es gibt keinen anderen Weg als Verständigung und Verhandlungen mit der Bereitschaft zu Kompromissen auf beiden Seiten. Humanitäre Hilfen und Solidarität von uns sind weiter dringend nötig.

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